Karten und Spiele: Wie die Menschen des 17. Jahrhunderts spielten

Karten und Spiele: Wie die Menschen des 17. Jahrhunderts spielten

Im 17. Jahrhundert war Deutschland bekannt für eine Vielzahl von Kartenspielen, die in allen Schichten der Gesellschaft gespielt wurden. Diese Spiele dienten nicht nur der Unterhaltung, sondern auch oft als Glücksspiel, was ihre weite Verbreitung in dieser Zeit erklärte. Sowohl in Gasthäusern als auch bei Adeligen waren Kartenspiele ein weit verbreiteter Zeitvertreib.

In Deutschland des 17. Jahrhunderts spielten die Menschen bekannte Spiele wie "Piquet", "Landsknecht" und "Karnöffel". Diese Spiele stammten aus verschiedenen Teilen Europas und wurden an die lokalen Vorlieben angepasst. Piquet war besonders bei Adeligen beliebt, während "Landsknecht" häufig in der Allgemeinbevölkerung gespielt wurde. "Karnöffel" galt als eines der ältesten Kartenspiele Europas, dessen genaue Ursprünge sich im Mittelalter finden.

Die Herstellung von Spielkarten im 17. Jahrhundert war ein Handwerk. Hochwertige Karten waren oft mit aufwendigen Designs versehen, wobei Adelige oft prunkvolle, handgemalte Karten verwendeten. Die breitere Bevölkerung hingegen spielte mit einfacheren, gedruckten Karten. Doch unabhängig von der sozialen Stellung hatten die Menschen Freude an diesen Spielen.

Anders als bei den heute bekannten Kartenspielen war in vielen Spielen auch ein Würfel im Einsatz, um den Zufallsfaktor zu erhöhen. Viele der Kartenspiele dieser Zeit basierten stark auf dem Zufall, was natürlich zum Reiz des Glücksspiels beitrug. Kartenspiele, die zum Glücksspiel wurden, waren oft Gegenstand von Kontroversen, weil viele Menschen dem Glücksspiel kritisch gegenüberstanden. Die Kirche und andere moralische Instanzen betrachteten das Glücksspiel als sündhaft, was dazu führte, dass in einigen Regionen Versuche unternommen wurden, es zu verbieten.

Ein weiteres bemerkenswertes Spiel des 17. Jahrhunderts war "Landsknecht", das von Soldaten, aber auch von der allgemeinen Bevölkerung gespielt wurde. Bei "Landsknecht" ging es häufig um hohe Geldsummen, was es zu einem der populärsten Glücksspiele machte. Seine Einfachheit und Geschwindigkeit zogen viele Menschen an. Obwohl das Spiel häufig von der Obrigkeit kritisiert wurde, war es dennoch weit verbreitet.

Das Spiel "Karnöffel" zählt zu den ältesten bekannten Kartenspielen Europas. Bereits im 15. Jahrhundert erwähnt, war es auch im 17. Jahrhundert noch populär. Es war vor allem wegen seiner ungewöhnlichen Regeln und Kartenanordnung berüchtigt. Im Vergleich zu anderen Kartenspielen dieser Zeit war "Karnöffel" besonders durch seine einzigartige Struktur herausragend. Einige der Karten hatten spezielle Fähigkeiten, die man in keinem anderen Spiel finden konnte. Das machte "Karnöffel" zu einem Spiel, das sowohl Geschick als auch Glück erforderte.

Trotz ihrer großen Popularität im 17. Jahrhundert, wurden sie oft von moralischen und religiösen Autoritäten kritisiert. Kirchliche und staatliche Institutionen bemühten sich, das Glücksspiel zu regulieren. Doch trotz der Verbote blieben Kartenspiele ein fester Bestandteil der Kultur.

Insgesamt kann man sagen, dass Kartenspiele im 17. Jahrhundert einen wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland ausmachten. Diese Spiele boten nicht nur Zerstreuung, sondern halfen auch dabei, soziale Bindungen zu stärken. Auch wenn sie häufig mit Glücksspiel assoziiert wurden, boten sie vielen Menschen eine Möglichkeit, sich zu entspannen. Kartenspiele überlebten viele Jahrhunderte und sind auch heute noch eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
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